#004 Ausflug in die Stille
So war Vipassana
07.06.2024 18 min
Zu Beginn des vierten Monats meiner Rucksacktour durch Südostasien erwartete mich eine außergewöhnliche Erfahrung. Ich fuhr nach Lamphun, einem Ort unweit der nordthailändischen Stadt Chiang Mai, wo ich mich zu einem Schweigeretreat angemeldet hatte. Hier wollte ich die sogenannte "Vipassana-Meditation" (nach S.N. Goenka) kennen lernen. Dies bedeutete, für die Dauer von neun Tagen nicht zu kommunizieren, nicht einmal über Blicke, und täglich 11 Stunden lang zu meditieren - für mich als völligen Meditationsneuling zweifellos eine fordernde Erfahrung, die jedoch zu einer der eindrücklichsten meiner gesamten Reise werden sollte. Und wie das Leben so spielt, bekam ich später die Möglichkeit, für ein Mindstyle-Magazin einen Artikel über meine Vipassana-Erfahrung zu schreiben. Also holte ich meine alten Notizen wieder aus der Schublade, und daraus wurde meine Erzählung über meinen "Ausflug in die Stille", die es in dieser Podcastfolge zum ersten Mal zum Anhören gibt - mit freundlicher Genehmigung der Redaktion der Zeitschrift VISIONEN. Textfassung: Ausflug in die Stille - So war Vipassana, Zeitschrift VISIONEN (www.visionen.com), Ausgabe Februar 2017, PDF-Download (kostenfrei) Vipassana nach S. N. Goenka wird in weltweit über 240 Zentren und rund 130 sonstigen Kursorten nach einheitlichem Muster gelehrt. Unterricht, Unterkunft und Verpflegung werden durch Spenden ehemaliger Kursteilnehmer finanziert und sind deshalb kostenfrei. Die Technik ist die Essenz dessen, was Buddha lehrte, jedoch keine Religion oder konfessionsgebunden. Nicht „Glauben“ zählt, sondern während der Sel...
#003 Was Magie ist
Mein Versuch, Unbeschreibliches zu beschreiben
30.11.2023 21 min
Vor einigen Jahren bin ich mit dem Rucksack sechs Monate lang durch Südostasien gereist. Eine Reise, die mir auch dabei half, mein Hamsterrad ausrollen zu lassen, aus dem ich kurz zuvor endlich ausgestiegen war. Und weil ich nun endlich den Kopf frei hatte, fand ich auf der Reise auch immer mehr den Blick und die Sensibilität wieder für die ganz außergewöhnlichen Atmosphären und Momente, die mir unterwegs immer wieder begegneten. Momente, so pur und voller Schönheit, in denen mich die Welt auf eine Weise anfasste, dass mir vor Ehrfurcht oft fast der Atem stockte. Augenblicke, in denen die Zeit stehen zu bleiben schien. Eine kleine Handvoll davon hat sich tief in mein Herz gegraben. Manche habe ich kommen sehen, andere entstanden unvermittelt. Einer von ihnen begegnete mir in Kambodscha. Hiervon handelt der heutige Beitrag. Bonus-Video (mit der Empfehlung, es erst nach dem Hören der Podcastfolge anzuschauen): Rundgang durch den Tempel Ta Prohm (morgens um halb sieben, nachdem bereits erste weitere Besucher eingetroffen waren).
#002 Uferlos
17.02.2023 7 min
Als ich den heutigen Text geschrieben habe, war das der Versuch, die Veränderung eines Lebensgefühls zu beschreiben. Also wie es sich vor ein paar Jahren für mich angefühlt hat, meinen alten Job in einer Unternehmensberatung hinter mir zu lassen, ohne zu wissen, wie es danach weitergehen würde für mich. Das hieß damals, von einem geregelten, ziemlich vorhersehbaren, aber stagnierten Leben zu wechseln in ein unvorhersehbares, unsicheres. Von dem nicht klar war, in welche Richtung es sich entwickeln würde. Das sich dafür aber umso freier angefühlt hat. Erklären kann ich dieses Gefühl nicht wirklich, deswegen versuche ich es über ein Bild. Das Bild vom Meer.
#001 Zeit für Emozipation!
Ein Plädoyer für die Auffindung und Befreiung eingeschlossener, männlicher Gefühle
25.01.2023 22 min
Ein Plädoyer für die Auffindung und Befreiung eingeschlossener, männlicher Gefühle Emotionen offen auszudrücken, auch solche, die mit Sensibilität, mit Berührtsein, zu tun haben: Für Männer immer noch oft ein no-go. Wie ich hiervon eines Tages genug hatte und warum ich eine Wiederentdeckung innerer Gefühlswelten von Männern durch sie selber für essentiell halte, auch für die Welt im Ganzen - darüber spreche ich in diesem ersten Beitrag der Audioversion der Verlorenen Gedanken.